• Home
  • Planetarium
  • Sonnensystem
  • Links
  • Impressum
  • play
  • pause
  • mute
  • unmute
  • max volume
  • Info
  • Wassermann
  • Fische
  • Widder
  • Stier
  • Zwillinge
  • Krebs
  • Löwe
  • Jungfrau
  • Waage
  • Skorpion
  • Schütze
  • Steinbock

Steuerung


Sie können Die Anwendung bequem mit der Maus steuern.

Um das Planetarium zu drehen klicken Sie irgendwo auf das Planetarium und bewegen die Maus.

Um näher an die Sternbilder zu gelangen halten sie s gedrückt, klicken sie die linke Maustaste und bewegen Sie die Maus nach oben.

Das Herauszoomen funktioniert indem Sie die Maus nach unten bewegen.

Alternativ können Sie zum Zoomen auch die mittlere Maustaste drücken und die Maus bewegen, oder das Mausrad drehen


Mit p machen Sie einen Screenshot.

Drücken Sie f um in den Vollbildmodus zu gelangen.

Geschichte

Obwohl der Wassermann kein auffälliges Sternbild darstellt, wird er zu den ältesten bekannten Konstellationen gerechnet. Für die Menschen des Altertums muss er eine große Bedeutung als Kalenderzeichen gehabt haben. Wenn die Sonne in den Wassermann wanderte, markierte dies den Zeitpunkt der Regenzeit. Daher dürfte auch der Name stammen. Mehrere Sternbilder in der Umgebung, wie die Fische, der Walfisch, der südliche Fisch und der Delphin haben ebenfalls eine Verbindung zum Wasser. In den 1960er Jahren wurde das Sternbild sehr bekannt, da angeblich das astrologische „Zeitalter des Wassermannes“ angebrochen war (besungen im Lied „Aquarius“ aus dem Musical Hair), weil der Frühlingspunkt aufgrund der Präzession seit Mitte des vorigen Jahrhunderts dabei ist, die Fische zu verlassen und in den Wassermann überzugehen. Tatsächlich existieren keine Standarddefinitionen für astrologische Zeitalter. Das Zeitalter des Wassermannes kann demnach (je nach Definition) zwischen den Jahren 1990 und 2150 beginnen.



Mythologie

Zur mythologischen Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen. Zum Einen soll der Wassermann Deukalion darstellen, der die Sintflut überlebte und zum Stammvater der Menschen wurde. Als Zeus die sündige Menschheit auslöschen wollte, baute Deukalion ein Boot, mit dem er und seine Gattin Pyrrha neun Tage und Nächte auf dem Wasser trieben, bis sie am Berg Parnass anlandeten. Einem Orakelspruch folgend warfen die beiden Steine hinter sich, aus denen neue Menschen entstanden. Anderen Deutungen nach soll es sich beim Wassermann um Kekrops I., den Gründer Athens, oder Ganymed, Zeus' Mundschenk handeln.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Aquarius


Vollständig sichtbar:
65° Nord bis 87° Süd


Hellster Stern: Sadalsuud


Beobachtungszeit für Mitteleuropa:
(Juni) Aug – Nov (Januar)

Geschichte

Die Fische gehören zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden. Das Sternbild war Namensgeber für das Tierkreiszeichen Fische der Astrologie. Allerdings hat sich der Durchgang der Sonne aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse gegenüber der Antike verändert. Im Jahre 7 v. Chr. kam es in den Fischen zu einer seltenen dreifachen Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn (Größte Konjunktion). Das heißt, die beiden Planeten begegneten sich drei Mal im Laufe eines Jahres. Konjunktionen zwischen Jupiter und Saturn treten zwar rund alle 20 Jahre auf, jedoch sind die wenigsten gleich dreifach mit derart geringem Winkelabstand, dass beide fast wie ein einziger Stern aussehen. Dies ist nur alle 854 Jahre zu sehen und stellte somit für babylonische Astronomen ein Jahrtausendereignis dar. Damals konnten die Planeten Jupiter mit Saturn und später dann Venus mit Mars alle in einer Reihe im Sternbild Pisces (Fische) beobachtet werden. Diese beiden Tatsachen gaben zu Hypothesen Anlass, dass jene Jupiter-Saturn-Konjunktion als der Stern von Betlehem in die Geschichte und christliche Glaubenswelt einging. So waren Fischabbildungen in der Antike auch ein heimliches Erkennungszeichen der Christen untereinander. Bis heute ist der tatsächliche Sachverhalt jedoch ungeklärt, auch rein symbolische Deutungen oder Kometen wurden als Grundlage der Dreikönigsgeschichte vorgeschlagen.



Mythologie

Die Babylonier brachten das Sternbild mit der Liebesgöttin Ischtar in Verbindung. Die antiken Griechen übernahmen diese Deutung offensichtlich später. In ihrer Mythologie stellen die Fische die Liebesgöttin Aphrodite und ihren Sohn Eros dar, die auf der Flucht vor dem Ungeheuer Typhon in den Euphrat sprangen, sich in Fische verwandelten und entkamen. Die Römer haben die Fische oft als Imbrifer Duo Pisces, als die beiden regenbringenden Fische bezeichnet, oder auch als Gemini Pisces und Piscis Gemellus, also als Fischpaar.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Pisces


Vollständig sichtbar:
84° Nord bis 56° Süd


Hellster Stern: Piscium


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Herbst

Geschichte

Im Altertum, vor mehr als 2.000 Jahren, lag der Frühlingspunkt, der Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der Ekliptik, im Widder. Aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse verschiebt sich der Frühlingspunkt langsam westwärts. Um Christi Geburt lag er mit Datum 23. März auf der Grenze zwischen Widder und Fische, um später in das Sternbild Fische zu wandern. Das Tierkreiszeichen Widder geht auf dieses Sternbild zurück. In der heutigen Zeit durchläuft die Sonne alljährlich vom 19. April bis zum 14. Mai das Sternbild des Widders. Das nicht mehr gebräuchliche Sternbild Nördliche Fliege ist heute Teil des Widders.



Mythologie

Früheste Erwähnung findet das Sternbild im 3. Jahrtausend v. Chr. in Mesopotamien und wurde dort Ackerbauer / Ackerbesteller genannt. Das Sternbild Widder geht auf die Sage vom goldenen Vlies aus der griechischen Mythologie zurück. Der mythische König Athamas bestimmte seinen ältesten Sohn, Phrixos, zu seinem Nachfolger. Dessen Stiefmutter Ino wollte allerdings ihren eigenen Sohn auf dem Thron sehen. Um Phrixos aus dem Weg zu räumen griff sie zu einer List. So ließ sie die Saat, die für das nächste Jahr bestimmt war, verderben. Als im nächsten Jahr eine Missernte einsetzte, ließ sie Athamas einen angeblichen Orakelspruch überbringen. Demnach könne eine Hungersnot lediglich dadurch abgewendet werden, indem man Phrixos den Göttern opfere. Als der unglückliche Athamas das Opfer darbringen wollte, erschien ein Widder mit einem goldenen Fell. Phrixos sprang mit seiner Schwester Helle auf den Rücken des Tieres, das mit den Beiden davon flog. Allerdings verlor Helle den Halt und stürzte ins Meer. Phrixos erreichte Kolchis am Schwarzen Meer und opferte den Widder auf dessen Bitte. Der Widder wurde zum Dank an den Himmel versetzt. Das Fell des Tieres, das goldene Vlies, wurde in einem heiligen Hain aufbewahrt. Die Argonautensage erzählt den dann folgenden Raub des Vlieses durch Jason.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Aries


Vollständig sichtbar:
90° Nord bis 51° Süd


Hellster Stern: Hamal


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Herbst

Geschichte

Der Stier gehört zu den ältesten Sternbildern und war bereits den früheren Hochkulturen bekannt. Erste Erwähnung findet ein Sternbild Stier (Taurus oder Centaurus) im 3. Jahrtausend v. Chr. bei den Sumerern, wo ein mythologischer Himmelsstier auch im Gilgamesch-Epos vorkommt. Das Sternbild Stier ist eines der 48 klassischen Sternbilder, die im astronomischen Werk des Ptolemäus beschrieben wurden. Der Stierkopf wird vom hellen, dreieckigen Sternhaufen der Hyaden gebildet, von dem zwei lange Hörner in Richtung des Sternbilds Orion ausgehen. In Mesopotamien wurde Orion jedoch mit dem sagenhaften König Gilgamesch assoziiert, der den Himmelsstier im Kampf bezwang. Die Hyaden tragen auch den Namen Regengestirn, da ihr abendlicher Aufgang im Herbst eine regenreiche Jahreszeit ankündigte. Im frühen Griechenland galten die Hyaden als eigenes Sternbild. Zusammen mit den Plejaden bilden sie das sogenannte Goldene Tor der Ekliptik. Im Jahre 1054 leuchtete im Stier eine Supernova auf, das Ereignis wurde von chinesischen Astronomen aufgezeichnet. Der Überrest der Sternexplosion ist heute als Krebsnebel sichtbar. Der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier nahm diese schwach leuchtende Wolke als erstes Objekt M1 in seinen Nebelkatalog auf.



Mythologie

Zum Sternbild Stier existieren zwei Ursprungsmythologien: Bei den Sumerern erhielt das Sternbild den Namen Himmelsstier / Stier des Himmels, gegen den der sagenhafte König Gilgamesch (um 2700 v.Chr.) kämpfen musste. Von den Forschern wird er auch mit „Taurus“, dem Widersacher des Jägers Orion, in Verbindung gebracht. Einige Historiker verweisen aber auf das zweite Stier-Sternbild Centaurus und nehmen deshalb keine eindeutige Zuweisung vor. Der griechischen Mythologie nach nahm Zeus die Gestalt eines Stieres an, um sich der schönen Europa zu nähern und sie auf seinem Rücken über das Meer nach Kreta zu entführen. Er wird deshalb kretischer Stier genannt. Anderen Quellen nach verwandelte sich Zeus nicht, sondern sandte einen Stier aus, um Europa nach Kreta zu bringen. Dort verliebte sich der Stier später in die Königin Pasiphae. Aus dieser Verbindung ging das Ungeheuer Minotaurus hervor. Der Meeresgott Poseidon bestrafte den Stier für den Frevel und er musste von nun an feuerspeiend auf der Insel herum laufen. Herakles fing den Stier ein und brachte ihn nach Griechenland, wo er jedoch das Festland verwüstete. Schließlich wurde er bei Marathon vom Helden Theseus getötet. Die Hyaden waren nach der griechischen Mythologie Töchter des Titanen Atlas. Da sie nicht aufhören konnten, den Tod ihres Bruders zu beweinen, wurden sie an den Himmel verbannt. Die Plejaden stellen Atlas, seine Gemahlin Pleione und weitere seiner schönen Töchter dar. Um Pleione und ihre Töchter vor den Nachstellungen des Orion zu schützen, versetzte Zeus sie an den Himmel. Dort läuft Orion immer noch Nacht für Nacht hinter ihnen her, ohne sie je einzuholen.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Taurus


Vollständig sichtbar:
89° Nord bis 59° Süd


Hellster Stern: Aldebaran


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Winter

Geschichte

Die Zwillinge gehören zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die bereits von Claudius Ptolemäus beschrieben wurden. Das Sternbild ist der Ursprung des Tierkreiszeichens Zwillinge. Aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse hat sich der Durchgang der Sonne gegenüber der Antike aber verschoben. Im Jahre 1930 wurde der Zwergplanet Pluto bei der Auswertung fotografischer Platten in den Zwillingen entdeckt.



Mythologie

In der griechischen Mythologie waren Kastor und Polydeukes (lat. Pollux) unzertrennliche Zwillingsbrüder. Ihre Mutter, Leda, empfing Kastor von ihrem Ehemann, König Tyndareos von Sparta, und Polydeukes von Zeus, der sich ihr in der Gestalt eines Schwans näherte. Daher war Kastor menschlich und sterblich, Polydeukes dagegen von göttlicher Herkunft und unsterblich. Die Brüder schlossen sich Iason und den Argonauten bei deren Suche nach dem goldenen Vlies an und erlebten zahlreiche Abenteuer. Bei einem Streit mit ihren Weggefährten, den Zwillingsbrüdern Lynkeus und Idas ging Pollux als einziger Überlebender hervor. Er wandte sich an seinen göttlichen Vater und bat ihn, seine eigene Unsterblichkeit mit Kastor teilen zu dürfen. Fortan verbringen die Brüder ihre Tage abwechselnd im Hades oder auf dem Olymp. Außerdem wurden sie als Sternbild am Himmel verewigt. Die Araber sahen in dem Sternbild einen liegenden Löwen.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Gemini


Vollständig sichtbar:
90° Nord bis 55° Süd


Hellster Stern: Pollux


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Winter

Geschichte

Bereits um 3000 v. Chr. war das Sternbild Krebs im Alten Ägypten unter dem Namen Ab-Schetui bekannt und symbolisierte eine Schildkröte. Im Neuen Reich wurde das Sternbild der Schildkröte mit dem Skarabäus ergänzt, der die Unsterblichkeit repräsentierte und wie die Schildkröte für Tod und Wiedergeburt des Nils im Zusammenhang mit der Nilschwemme stand. Die Babylonier sahen im Sternbild Krebs ebenso eine Schildkröte. Die Griechen der Antike sahen in der Konstellation einen Krebs. Unter dieser Bezeichnung nahm es Ptolemäus in seine Beschreibung der 48 Sternbilder auf. In einem astronomischen Manuskript aus dem 12. Jahrhundert wird das Sternbild als Wasserkäfer dargestellt. In einem 1489 erschienen Werk beschreibt es der arabische Astronom Albumasar als Flusskrebs. In den Karten des Jakob Bartsch aus dem 17. Jahrhundert wird es als Hummer dargestellt. Zur Zeit der Antike erreichte die Sonne im Krebs den höchsten Punkt ihrer Bahn, der die Sommersonnenwende markiert. In diesem Punkt beträgt die Deklination + 23° 26', dies entspricht dem Winkel, um den die Ekliptik gegenüber dem Himmelsäquator geneigt ist. Von diesem Punkt aus beginnt die Sonne wieder den Abstieg auf ihrer Bahn. Daraus ist die heute noch gebrauchte Bezeichnung Wendekreis des Krebses für den nördlichen Wendekreis (23,5° Nord) entstanden. An allen Orten, die auf diesem Breitengrad liegen, läuft die Sonne am Tag der Sommersonnenwende durch den Zenit. Allerdings wechselte der Sommerpunkt infolge der Präzession der Erdachse bereits im Jahre 15 v. Chr in die Zwillinge und im Jahre 1990 in das Sternbild Stier (nach heutigen Sternbildgrenzen).



Mythologie

Der Krebs taucht als Nebenfigur in mehreren griechischen Sagen und Dichtungen auf. So soll Zeus ihn als Belohnung an den Himmel versetzt haben, weil er die Flucht einer Nymphe vor dem aufdringlichen Göttervater durch Kneifen verhinderte. Einem anderen Ursprung nach wird er mit den Heldentaten des Herakles in Verbindung gebracht. Bei seinem Kampf mit der vielköpfigen Hydra tauchte aus den Sümpfen ein riesiger Krebs auf, der den Helden attackierte. Herakles gelang es allerdings, das Untier zu zertreten. Zum Dank wurde der Krebs von Hera, der Gattin des Zeus, an den Himmel versetzt. Herakles war Hera verhasst, da er ein unehelicher Sohn des Zeus war. Herakles und die Hydra wurden als die Sternbilder Herkules und Wasserschlange ebenfalls am Himmel verewigt. Die Namen der beiden Sterne Asellus Borealis (γ Cancri) und Asellus Australis (δ Cancri) bedeuten im lateinischen nördlicher und südlicher Esel. Sie sollen der Mythologie nach zwei Lasttiere darstellen, die den Gott Dionysos durch mehrere Länder trugen. Einem anderen Mythos nach ritt Dionysos mit den Eseln in eine Schlacht zwischen den Göttern und Giganten. Die Giganten, die zuvor noch nie solche Tiere zu Gesicht bekommen hatten, gerieten durch das Geschrei der Grautiere dermaßen in Panik, dass sie den Kampf verloren.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Cancer


Vollständig sichtbar:
90° Nord bis 57° Süd


Hellster Stern: Altarf


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Winter

Geschichte

Die Identifikation der Sterngruppe mit einem Löwen könnte auf die alten Ägypter zurückgehen. Damals durchwanderte die Sonne von Mitte Juni bis Mitte Juli das Sternbild Löwe. Während der größten Sommerhitze verließen die Löwen die Wüste und zogen zu den Sandbänken des Nils. Allerdings umfasste das ägyptische Sternbild nur den „Rumpf“. Die Sternenkette des Kopfes (bzw. der Sichel) stellte für sie ein Messer dar. Andere Völker der Antike, wie die Perser, Syrer, Juden, Babylonier und Griechen sahen in dem Sternbild ebenfalls einen Löwen. Der Löwe gehört zu den 48 klassischen Sternbildern, die von Ptolemäus beschrieben wurden. Eine Gruppe lichtschwacher Sterne, die ursprünglich die Quaste am Schwanz des Löwen darstellte, wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. ein eigenes Sternbild, das Haar der Berenike (Coma Berenices).



Mythologie

In der griechischen Mythologie stellte das Sternbild den Nemeischen Löwen dar. Dieser Löwe verwüstete in der Umgebung der Stadt Nemea Dörfer und Städte. Sein hartes Fell ließ jede Waffe abprallen und machte ihn unverwundbar. Der griechische Held Herakles (Herkules) stellte sich schließlich dem Löwen entgegen, erwürgte ihn mit bloßen Händen. Das Fell trug Herakles anschließend als Mantel, der ihn vor Feinden schützte. In der jüdischen Mythologie gilt der Löwe als Symbol für den Messias und ist in den Synagogen die einzig erlaubte Darstellung. Aus dem Stamm Jehuda wird der Messias geboren werden, was in der Heraldik mit dem Löwen als Wappen dargestellt ist.


Audio




alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Leo


Vollständig sichtbar:
83° Nord bis 57° Süd


Hellster Stern: Regulus


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Winter/Frühjahr

Geschichte

Erstmalig erwähnt wird das Sternbild in Mesopotamien; Nach dem MUL.APIN war es unter den Namen MULAB.SIN bzw. šir’u (Ackerfurche) sowie auch unter dšala šubultu Šala (Gott/Göttin die Kornähre) bekannt. Vom Umfang her entsprach es dem heutigen Sternbild Jungfrau, genauer demjenigen Teil davon, der sich südlich der Ekliptik befindet. Der heliakische Aufgang des Sternbildes, um 2700 v. Chr. Mitte August und später um 1900 v. Chr. Ende August, zeigte den Bauern den nahenden Arbeitsbeginn des neuen Jahreszyklus auf dem Feld an. Die Göttin Šala trägt in MULAPIN selbst den Beinamen Kornähre, da der Aufgang des Sternbildes die Endphase der Ernte (Einbringen der Ernte) symbolisierte. Explizit bezog sich die Kornähre auf den Stern Spica (lat. „Ähre“), aber weil Spica der erstaufgehende Stern der Konstellation war, wurde das Sternbild nach diesem Stern benannt. Burrows nimmt an, daß der Bedeutungswechsel von Ackerfurche zu Jungfrau über ein huuritisches Wort Sala, Jungfrau erfolgte, eine Deutung, die sich nicht mehr halten läßt. Das gesamte Sternbild Jungfrau hatte um 2700 v. Chr. am 29. August und um 1900 v. Chr. am 6. September in Mesopatamien seinen heliakischen Aufgang. Weitere Verbindungen des Sternbildes werden zu Ištar, Isis oder Kybele hergestellt. Bei den Griechen der Antike existierten unterschiedlichste Deutungen. So sah man in dem Sternbild Athene, Hera, Persephone, Kallisto, Dike, Astraea oder Erigone. Die Jungfrau gehört zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die von Ptolemäus beschrieben wurden.



Mythologie

In der Mythologie von Mesopotamien wurde das Sternbild Jungfrau auch mit Inanna aus dem Gilgamesch-Epos in Verbindung gebracht. Inanna schickte den Himmelsstier auf die Erde, um Gilgamesch und Enkidu zu bestrafen. Als astronomischer Vorgang fand dieser Mythos am Himmel ihr Gegenstück. Mit dem heliakischen Aufgang des Sternbilds Jungfrau ging das Sternbild Stier unter; im mythologischen Kontext folgte dem Aufstieg von Inanna das Herabkommen des Stiers auf die Erde, der die Rolle des Regenbringers und des Pflug-Ochsen übernahm. Aus der klassischen griechischen Mythologie sind folgende Versionen überliefert: Das Sternbild soll Persephone, die Tochter der Getreide- und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und von Zeus darstellen. Persephone wurde von Hades, dem Gott der Unterwelt, entführt, der sie zur Braut nahm. Zeus konnte sie vor diesem Schicksal nicht bewahren, sondern lediglich eine Vereinbarung treffen, nach der Persephone die eine Hälfte des Jahres bei ihrem Mann Hades verbringen musste, und die andere Hälfte an die Oberfläche zurückkehren durfte. Nach einer anderen Quelle verkörpert das Sternbild die Göttin Dike, Tochter der Themis. Dike lebte zu einer Zeit auf Erden, zu der es noch keinen Krieg und Gewalt gab und die Erde dem Garten Eden glich. Als sich jedoch die Menschheit erzürnte, flüchtete sie in die Berge und schließlich an den Himmel. Es soll sich aber auch um Astraea, die jungfräuliche Tochter der Themis und des Zeus handeln. Sie verkörperte die Gerechtigkeit. Aufgrund der Ungerechtigkeit unter den Menschen kehrte sie enttäuscht in den Himmel zurück. Neben ihr steht das Sternbild Waage, als Sinnbild der Gerechtigkeit. In einer weiteren Version stellt das Sternbild Erigone dar, und steht in Verbindung mit den benachbarten Sternbildern Bärenhüter und Kleiner Hund. Der Gott Dionysos lehrte Ikarios, den Vater der Erigone, die Kunst des Weinanbaus. Ikarios wollte seinen Wein unter die Menschen bringen und gab ihn einigen Bauern zum Kosten. Diese hatten nie zuvor Wein getrunken und töteten Ikarios, da sie dachten, dass er sie vergiften wollte. Erigone machte sich schließlich mit dem Hund Maira auf die Suche nach dem Vater. Sein Hund fand die Stelle, an der er vergraben wurde, und aus Trauer hängte sich Erigone an einem Baum auf. Der Hund starb aus Trauer und wurde als Hundsstern (Sirius) im Sternbild Großer Hund an den Himmel versetzt. Ikarios fand als das Sternbild Bärenhüter Eingang in das Himmelsreich.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Virgo


Vollständig sichtbar:
67° Nord bis 76° Süd


Hellster Stern: Spica


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Frühjahr

Geschichte und Mythologie

Die Waage gehört zu den klassischen 48 Sternbildern der Antike, die von Ptolemäus beschrieben werden. Bereits bei den Sumerern hieß das Sternbild „Waage“ (Giš-rin), vielleicht weil die Sonne vor 4000 Jahren zur Zeit der Tagundnachtgleichen dort stand, vielleicht aber auch, weil zu dieser Zeit des Jahres die Steuern eingetrieben wurden. Die Steuereintreiber wogen die fälligen Getreidemengen mit Balkenwaagen ab. Bei den Babyloniern und antiken Griechen wurden die Sterne dagegen dem Skorpion zugerechnet und stellten dessen Scheren dar. Daher hieß die Konstellation bei den Griechen „Chelai“ (die Klauen). Die arabischen Astronomen sahen in dem Sternbild ebenfalls einen Teil des Skorpions. Die Sterne β und γ bildeten dabei die nördliche Schere, die Sterne α, υ und σ die südliche Schere des Skorpions. Der heutige Name Waage wurde um 100 n.Chr. von den Römern eingeführt. Für sie stellte das Sternbild das Sinnbild der Gerechtigkeit dar. Die „südliche Schere“ wurde erst 1930 mit der Festlegung der Sternbildgrenzen durch die Internationale Astronomische Union (IAU) der Waage zugeordnet. Der Stern σ Librae wurde vorher als γ Scorpii bezeichnet.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Libra


Vollständig sichtbar:
60° Nord bis 90° Süd


Hellster Stern: Zuben-el-schemali


Beobachtungszeit für Mitteleuropa:
Januar - (März) - (Mai) - Juli

Geschichte

Das Sternbild war bereits in sumerischer Zeit bekannt und wurde mit der Göttin Išḫara verbunden. Die heutige Bedeutung des Sternbildes geht auf die Griechen der Antike zurück. Der Skorpion gehört zu den 48 klassischen Sternbildern, die von Ptolemäus beschrieben wurden. Die Chinesen sahen in dem Sternbild einen mächtigen, aber wohlwollenden Drachen, dessen Erscheinen das Frühjahr ankündigte. Auch Präkolumbische Kulturen sahen in dem Sternbild einen Skorpion. Die Maya verwendeten den Begriff zinaan ek (Sterne des Skorpion). John Barantine vom Point Observatorium in New Mexico sieht in einer Steinritzung der Hohokam-Kultur in Nordamerika eine Darstellung der Supernova vom 1. Mai 1006 im Sternbild Skorpion. Durch die Festlegung der heute gültigen Begrenzungen der modernen Sternbilder hat sich die Konstellation etwas verändert. Der Skorpion verlor mit dem Stern γ (Brachium) seine südliche Schere an das Sternbild Waage, bekam allerdings vom Sternbild Winkelmaß dessen Hauptsterne α (jetzt N Scorpii) und β (jetzt H Scorpii) hinzu.



Mythologie

In der griechischen Mythologie existieren unterschiedliche Erzählungen zu dem Sternbild. So soll Artemis, die Göttin der Jagd, dem Skorpion befohlen haben, den Jäger Orion zu töten. Dieser hatte sich durch seinen Vorsatz, alle wilden Tiere und Ungeheuer zu erlegen, ihren Zorn zugezogen. Einer anderen Überlieferung nach sandte der eifersüchtige Apollon den Skorpion aus, da Artemis dem Orion zugetan war. Da er später den Tod seines Freundes bereute, versetzte er ihn an den Himmel. Anderen Quellen zufolge war es Hera, Gattin des Zeus, die Orion durch den Skorpion töten ließ, da er Merope vergewaltigt hatte. Über den Ausgang der Begegnung gibt es ebenfalls unterschiedliche Schilderungen. So stirbt Orion durch einen Stich in die Ferse oder überlebt, da er den Skorpion zuvor zertrat. Die beiden Gegner wurden so weit wie möglich voneinander an den Himmel versetzt, um sich dort nie zu begegnen. Wenn der Skorpion aufgeht, geht der Orion unter und umgekehrt. Ein anderer Sagenkreis bringt den Skorpion mit Phaeton, den sterblichen Sohn des Sonnengottes Helios in Verbindung. Phaeton überredete seinen Vater, ihm den von feurigen Rössern gezogenen Sonnenwagen zu überlassen. Der ungeübte Phaeton verlor jedoch schon bald die Kontrolle über den Wagen. Als die Rösser den Himmelsskorpion mit dem zum Stich erhobenen Stachel sahen, gingen sie durch und der Wagen raste über den Himmel. Der zornige Zeus schleuderte einen Blitz, worauf der tödlich getroffene Phaeton in den Fluss Eridanus stürzte.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Scorpius


Vollständig sichtbar:
44° Nord bis 90° Süd


Hellster Stern: Antares


Beobachtungszeit für Mitteleuropa:
Sommer (teilweise)

Geschichte

Der Ursprung des Sternbildes geht vermutlich auf ein frühes Volk von Reiternomaden zurück und wurde von den Sumerern übernommen. Bei den Babyloniern verkörperten die Sterne Pabilsang, einen Gott mit Löwenkopf und Flügeln. Für die alten Ägypter und Inder stellte das Sternbild einen Reiter oder Bogenschützen dar. Bei den Griechen der Antike existierten unterschiedliche Deutungen. So sah man darin einen weiteren Zentauren am Himmel oder Krotos, einen Menschen, der die Kunst des Bogenschießens erfand. Das Sternbild war Namensgeber und bestimmte die ursprüngliche Position des Tierkreiszeichens Schütze. Aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse hat sich der Zeitpunkt des Sonnendurchgangs allerdings gegenüber der Antike verschoben. Der Schütze gehört zu den klassischen 48 Sternbildern, die von Ptolemäus beschrieben wurden. 1932 entdeckte Karl Jansky im Schützen die starke Radioquelle Sagittarius A*. Nach derzeitigem Forschungsstand handelt es sich dabei um ein supermassives Schwarzes Loch mit ca. 4,3 Millionen Sonnenmassen im Zentrum der Milchstraße. Am 15. August 1977 wurde das so genannte Wow-Signal für 72 Sekunden vermutlich vom Sternbild Schütze empfangen. Die Natur des Signals bleibt jedoch ungeklärt.



Mythologie

Der Schütze ist ein schwierig zu deutendes Sternbild. Oft wird dem Sternbild der Zentaur Cheiron zugeordnet. Nicht nur, weil dieser ein guter Bogenschütze war, sondern auch weil er einen Pfeil auf den Skorpion schoss, der den Jäger Orion stach und dies leicht erkennbar ist, wenn man die Sternbilder Skorpion und Schütze nebeneinander sieht. Dies stimmt so nicht, Cheiron ist bereits als Zentaur am Himmel zu sehen. Die Sage über den Zentaur Krotos, Sohn des Pan und der Eupheme, der Amme der Musen, ist möglicherweise auch erst nachträglich zugeordnet worden. Darüber hinaus enthält die griechische Mythologie keinen konkreten Hinweis, ob dieser Zentaur einen besonderen Charakter darstellt. Es könnte sich einfach nur um einen normalen Ableger der Zentaurenrasse handeln. Dies ist möglich, weil die Griechen das Sternbild von den Babyloniern übernommen haben. Für die Babylonier könnte das Sternbild eine Form ihres Hauptgottes Marduk darstellen.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Sagittarius


Vollständig sichtbar:
55° Nord bis 90° Süd


Hellster Stern: Kaus Australis


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Sommer

Geschichte

Der Steinbock gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden. Das Sternbild gehört zu den Tierkreiszeichen, da die Ekliptik hindurch läuft. Die Sonne hält sich vom 20. Januar bis zum 16. Februar eines jeden Jahres im Steinbock auf. Im Altertum durchschritt die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn im Steinbock und markierte die Wintersonnenwende. Die geographische Breite von 23° 26' Süd wird heute noch Wendekreis des Steinbocks genannt, da auf diesem Breitengrad die Sonne zur Wintersonnenwende im Zenit steht. Tatsächlich hat sich der tiefste Punkt der Sonnenbahn aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse in das Sternbild Schütze verschoben. Am 23. September 1846 entdeckte Johann Gottfried Galle den achten Planeten Neptun nahe dem Stern δ Capricorni (Deneb Algedi) im Steinbock.



Mythologie

Der Steinbock ist wahrscheinlich eines der ältesten Sternbilder. Die Babylonier bezeichneten es als „Ziegenfisch“. Eine profane Erklärung dafür lautet, dass die Anwohner des Roten Meeres und des Arabischen Meeres mit dem Sternbild die Zeit bezeichneten, in der Schwärme des Ziegenfisches (Parupeneus forskalii) zu fangen waren. Erst zur Römerzeit wurde das Sternbild in Steinbock umbenannt. Trotzdem wird es auch heute noch als ein Wesen mit dem Oberkörper einer Ziege und dem Unterleib eines Fisches dargestellt. Der griechischen Mythologie nach sprang der bocksbeinige Gott Pan auf der Flucht vor dem Untier Typhon ins Meer, das Jagd auf die Götter machte. Pan wollte die Gestalt eines Fisches annehmen, was ihm jedoch nur halb gelang. Daraufhin attackierte Typhon den Gott Zeus und riss ihm die Sehnen an Armen und Beinen heraus. Pan und Hermes setzten Zeus’ Sehnen wieder ein. Der wieder hergestellte Zeus überwältigte Typhon und versetzte Pan in seiner Gestalt als Ziegenfisch zum Dank an den Himmel.





alternatives Sternbild


Lateinischer Name: Capricornus


Vollständig sichtbar:
62° Nord bis 90° Süd


Hellster Stern: Deneb Algedi


Beobachtungszeit für Mitteleuropa: Sommer, Herbst